Salat mal anders mit mit Algen, Soba-Nudeln und Miso-Dressing
Von Algen haben, glaube ich, viele Menschen ein falsches kulinarisches Bild. Sie sind weder matschig noch fischig – im Gegenteil: die hübschesten, geschmackvollsten und knackigsten Sorten gibt es da draußen. Und diese lassen sich zu unglaublich leckerem Salat verarbeiten, wie dieses Rezept für Algensalat mit Soba-Nudeln zeigt.
> Direkt zu RezeptFalls ihr mit Algen bis jetzt noch nicht so oft zubereitet habt, seid ihr wahrscheinlich nicht allein. Anders als in Asien, wo Algen schon lange auf dem Teller landen, kommt der Foodtrend bei uns erst nach und nach an. Sushi ist für die meisten nichts Exotisches mehr, Algensalat hingegen schon eher. Es lohnt sich aber wirklich sehr, Salatherzen oder Feldsalat mal beiseite zu lassen, und stattdessen einen Salat aus Algen zuzubereiten. Wobei sich die erste Frage stellt:
Wo kann man Algen für den Salat kaufen?
Die Erforschung beginnt im Asia-Supermarkt, wo es getrocknete Algensalat-Mischungen in verschiedenen Varianten gibt. Hier wird man auf jeden Fall fündig. Nicht täuschen lassen: Trocken sieht das wenig aus, einmal in Wasser eingeweicht vervielfacht sich das Volumen der Wunder-Wasserpflanzen.
Was können Algen noch – außer gut schmecken?
Algen sind unglaublich gesund. In der Chinesischen Medizin setzt man Algen seit tausenden von Jahren als natürliches Mittel beispielsweise zum Senken von Bluthochdruck ein. Sie sind außerdem gut bekömmlich und sollen eine positive Wirkung auf Magen und Darm haben.
In den Wasserpflanzen steckt ein ganzer Mix an Nährstoffen. Häufig sind das Vitamine wie A, C und B12, aber auch Magnesium, Eisen und Jod sowie Ballaststoffe. Was Algen hingegen kaum enthalten: Kalorien. Ein Algensalat eignet sich demnach auch für all jene Foodies, die eher #healthy und figurbewusst unterwegs sind.
Wie viele Algen darf man pro Tag essen?
Weil Algen viel Jod enthalten, sollte man nicht allzu große Mengen davon essen. In gesundem Maß ist die Wasserpflanze aber absolut gesund und unbedenklich. Empfohlen wird, dass man eine Höchstmenge von 0,5 Milligramm Jod pro Tag nicht überschreitet. Wer eine gesunde Schilddrüse hat, muss sich nicht allzu viele Sorgen machen, wenn die Jodzufuhr an einem Tag einmal höher ist als einem anderen. Das überschüssige Jod scheidet der Körper aus. Aufpassen (und gegebenfalls Rücksprache mit dem Arzt halten) sollte man, wenn man Probleme mit der Schilddrüse hat, schwanger ist oder stillt.
Ideale Beigabe für den Algensalat: Soba-Nudeln
Soba-Nudeln passen super in den Algensalat und sind eine gute Basis zu den Algen. Die Nudeln sind ein Klassiker der japanischen Küche und kalorienärmer als ihre italienischen Verwandten. Sie bestehen aus Buchweizen, daher auch ihr Name – “Soba” bedeutet übersetzt nämlich genau das. In Japan haben die Nudeln eine lange Tradition und werden kalt genauso wie heiß serviert und gegessen. Soba-Nudel ist allerdings nicht gleich Soba-Nudel. Günstigere Varianten enthalten neben Buchweizen meist auch Weizen und haben damit nicht ganz so viel mit der traditionellen Variante gemein.
Soba-Nudeln selbst zu machen ist übrigens eine kleine Wissenschaft für sich: Wer die Herstellung perfekt beherrschen möchte, muss in Japan eine dreijährige Ausbildung absolvieren.
Perfekt für Balkonien: Algensalat mit Soba-Nudeln
Gerade wenn es draußen wieder wärmer wird, hat man das Bedürfnis, Gerichte zu kochen und zu essen, die erfrischend und leicht sind – und damit prima zum Wetter passen. Wie ein Algensalat eben. Dazu machen sich die japanischen Soba-Nudeln aus Buchweizen und ein Miso-Dressing perfekt. Wer mag, brät noch ein paar Garnelen oder ein Stück Fisch dazu. Fertig ist ein wunderbares Mittag- oder Abendessen – oder eben eine feine Vorspeise, falls auf den Algensalat noch ein anderes Gericht folgen soll.
Welches das zum Beispiel sein könnte? Inspiration und zahlreiche Rezepte (neben dem Algensalat mit Soba-Nudeln) findet ihr in meinem Kochbuch “100 Gerichte, die du gekocht haben musst, bevor du den Löffel abgibst”.
Algensalat mit Soba-Nudeln
Gesund und lecker: Algensalat mit Soba-Nudeln
Zutaten
- 25 g gemischte getrocknete Algen (Asiamarkt)
- 2 EL Reisessig
- 2 EL Sesamöl
- 2 EL Miso-Paste
- 3 EL Limettensaft
- 50 ml Wasser
- 2 Chilischoten
- 3 cm Ingwer
- 400 g Soba-Nudeln
- 2 TL geröstete Sesamsamen
Anleitungen
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Die Algen in einer großen Schüssel mit Wasser einweichen, nach circa 20 Minuten sollten sie komplett aufgequollen sein. Das überschüssige Wasser abgießen.
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Für das Dressing Reisessig, Sesamöl, Limettensaft, Wasser und Miso-Paste gut vermengen, bis sich die Miso-Paste komplett gelöst hat.
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Die Chilischoten entkernen und in dünne Ringe schneiden, den Ingwer schälen und grob hacken.
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Die Soba-Nudeln 3 Minuten im sprudelnden Salzwasser kochen, abgießen und kalt abschrecken.
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Die Nudeln mit ⅔ des Dressings, Chili und Knoblauch vermischen.
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Die Algen auf den marinierten Nudeln anrichten, das restliche Dressing darüber träufeln und den gerösteten Sesam darüber streuen.