Die Chef-Sache in Köln hatte so viele Eindrücke und Pixel für meine Kamera parat, dass ich überhaupt nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Das Programm war mehr als hochkarätig und ich werde die Bilder der einzelnen Köche bzw. Teller, die es auf der Bühne zu bewundern gab, in einzelne oder nur leicht gebündelte Beiträge packen – alles hübsch der Reihe nach. Freuen kann sich der geneigte Leser oder Nur-Bilder-Gucker unter anderem auf die Kreationen von René Redzepi, Yoshihiro Narisawa, Gastón Acurio, Sven Elverfeld und Christian Bau. Beginnen möchte ich aber da, wo auch diese Herren einmal waren: in der Lehrzeit. Beim Bauknecht Nachwuchs-Wettbewerb hatten nach der Vorausscheidung drei junge Talente die Gelegenheit, vor hochkarätigem Publikum und einer erfreuten Jury ihr Talent zu präsentieren.
Alexander Gläsel, 3. Ausbildungsjahr im Keidenzeller Hof, Langenzenn-Keidenzell hat das Thema des Wettbewerbs “Wasser und Land” mit seinem Gericht Wilder Weiher zum essbaren Leben erweckt und damit den ersten Platz erkocht.
Die Bilder zeigen es: Alexanders Teller hat das Thema Wasser und Land mit einem in der angegossenen Brühe schwimmenden Fisch und einer Entenbrust am Rand seines “Weihers” recht wörtlich genommen und viel mit Kräutern und grünen Komponenten sowie Beeren gespielt.
Die Jury, bestehend aus Melanie Licht von neue-ess-klasse.de, Dirk Zehrt von gourmet–blog.de, Max Vanderveer von High End Food und Koch und Autor Heiko Antoniewicz, hat in ihrem Bewertungsbogen neben dem Geschmack und der Optik der Teller auch Kochtechnik und Ordnung am Arbeitsplatz in ihr Urteil einfliessen lassen.
Esther-Lorena Rehm, im 3. Ausbildungsjahr im Fürstenfelder, Fürstenfeldbruck, hat den zweiten Platz des Wettbewerbs ergattert. Ihre Interpretation von Wasser und Land: Sous-vide gegartes Poltinger Lammkarree mit einem Schaum aus weißem Portwein und Zitronen-Aromen
Maximilian Waibel, der im 3. Ausbildungsjahr im Parkhotel Egerner Höfe in Rottach-Egern ist, nannte sein Gericht Brot bei die Fische. Dahinter versteckten sich Saibling, zweimal Kohlrabi, Tomate und Kräuter aus dem Garten.
Es war mehr als fabelhaft zu sehen, was die drei gezaubert haben. Probiert habe ich leider nur die eine oder andere Komponente – auch das war aber sehr vielversprechend. Auch von hier aus nochmal: herzlichen Glückwunsch!