Weil Italien immer geht: Cime di Rapa Salat mit Orangen und Haselnüssen
Während einer Kochbuch-Reise ins Cilento habe ich einst diesen Salat zubereitet und fotografiert. Die Hauptzutat: Cime di Rapa, zu deutsch Stängelkohl. Es war das erste Mal, dass ich mit dem Gemüse gekocht und es probiert habe. In Italien, Portugal und Galizien gilt es als Wintergemüse. Ich kann nur empfehlen, den Stängelkohl direkt und frisch auf dem Markt zu kaufen. Salat ist oft ja irgendwie kein wirkliches Hauptgericht, sondern mehr Vorspeise. Dieser Cime di Rapa Salat mit Orangen und Haselnüssen hingegen schon.
Cime die Rapa macht diesen herzhaften Salat zum Hauptgericht
Es ist der Geschmack von Cime di Rapa, der dafür sorgt, dass dieser Salat auch als Hauptgericht durchgeht. Okay, und die Tatsache, dass das Gemüse teilweise gebraten wird, bevor es zum Salat wird. Ein wenig erinnert der Stängelkohl von Aroma und Optik her an Brokkoli. Allerdings ist er geschmacklich würziger und etwas bitterer. Was für mich nicht die allergrößte Rolle spielt (Essen soll ja in erster Linie schmecken!): dieses Gemüse kann durchaus als Superfood bezeichnet werden. Es enthält viele wichtige Nährstoffe, reichlich Vitamin C zum Beispiel. Kalorien hat es auf der andere Seite wenig. Was man ausgleichen kann, wenn man sich das ein oder andere Glas Weisswein beim Verzehr des Salats gönnt – was ich durchaus empfehlen würde. Genuss geht schließlich vor!
Zu dieser Zeit hat der Stängelkohl Saison
Der Kohl kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Hier gilt er, wie bereits erwähnt, als Wintergemüse. Der Stängelkohl hat ein kräftiges Aroma und passt daher hervorragend zu Salaten, aber auch zu Pastagerichten. Bei uns ist er etwa von Oktober bis April auf dem Wochenmarkt erhältlich.
Cime di Rapa Salat mit Orangen und Haselnüssen
Herzhaft: gebratener Cime di Rapa Salat mit Orangen und Haselnüssen
Zutaten
- 6 Stangen Cime di Rapa Alternativ ginge auch junger Brokkoli.
- 1 Frühlingszwiebel
- 80 g Haselnüsse
- 2 Orangen
- 2 Zitronen
- 1 gesalzene Sardine
- 1 Glas Weisswein
- 2 EL Zucker
- etwas Olivenöl
Anleitungen
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Die dicken Stängel des Cime di Rapa in dünne Scheiben schneiden, die dünnen Stängel so lassen wie sie sind. Die Hälfte der dünnen Stängel und Blüten roh zur Seite legen.
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Haselnüsse in einer trockenen Pfanne rösten und ebenfalls zur Seite stellen.
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Die Frühlingszwiebel in dünne Streifen schneiden und in einer Pfanne mit 1 Löffel Olivenöl braten. 1 Löffel Zucker hinzugeben und langsam bei niedriger Hitze karamellisieren, zur Seite stellen.
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Eine Orange und Zitrone schälen und filetieren.
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Die Scheibchen vom dicken Stängel in Olivenöl braten. Die dünnen Stängel und die sehr klein geschnittene Sardine ein paar Minuten später dazugeben.
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Mit dem restlichen Zucker karamellisieren, ein kleines Glas Weißwein angießen und mit dem Saft aus je einer Orange und Zitrone verfeinern.
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Die Sardine hinzugeben und vorsichtig nachwürzen (die Sardine ist ja bereits sehr salzig). Auf ein ausgewogenes Verhältnis von Süße, Salzigkeit und Säure achten.
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Wenn die Cime di Rapa bissfest gegart sind, die Pfanne vom Herd nehmen, die Hälfte der Orangen- und Zitronen-Filets sowie die Haselnüsse und einen großen Teil der karamellisierten Frühlingszwiebelringe untermischen.
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In einer Schüssel die rohen Blätter, Blüten und Stängel mit den restlichen Filets und dem warmen Salat mischen.
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Nach Gusto mit einem Spritzer Zitronensaft, etwas Olivenöl und mehr Sardinenstreifen anrichten – und direkt servieren.
Rezept-Anmerkungen
Zusätzlich könnt ihr gutes Brot zum Salat servieren.