Garam Masala Gewürz für die indische Küche ganz einfach selbst machen
Indische Küche fasziniert mich schon lange. Die Wärme, Tiefe, Schärfe und große Vielfalt an Aromen genauso wie die enorme Spanne zwischen frischen, sauren, kühlen Gerichten und Curries, die schwer, buttrig und comforting sind. Indische Küche “verstehen” und können ist keine zu bewältigende Aufgabe, zumal es ein Land mit unzähligen eigenen Regional-Küchen ist. Und der Mangel an authentischen Indischen Restaurants bei uns zeigt, dass Aufwand und Kenntnis dahinter stecken. Die Grundlage vieler Gerichte ist dennoch ein Gewürz, von dem jeder schon gehört haben dürfte: Garam Masala, die indische Gewürzmischung – eine Wunderwaffe. Garam Masala selber machen, das stellt sich als nicht schwer heraus. Ledig etwas Zeit und einen gut gefüllten Gewürz-Schrank braucht man. Und wer es wagt, wird belohnt von der duftendsten, besten Gewürzmischung überhaupt, versprochen.
Springe zu RezeptWoraus besteht Garam Masala?
Dieses Garam Masala hier besteht aus 12 verschiedenen Gewürzen. Anspruch auf die einzig mögliche Variante ist das natürlich nicht. Und auch die Anteile der Gewürze in der Mischung variieren stark. Während hier Zimt, schwarzer Kardamom, Sternanis, Nelken, Lorbeer, Koriander, Cumin, Fenchelsamen, schwarzer Pfeffer, Rosenknospen, Safran und Muskat zum Einsatz kommen, habe ich in anderen Mischungen beispielsweise auch schon Piment und Ingwer gesehen. Wer auf eine Alternative zurück greift und fertiges Gewürzpulver kauft, sollte in jedem Fall auf der Zutatenliste einmal checken, was drin ist. Zumal die Zutaten mengenanteilig sortiert sind. Wieder finden werden sich als Basis sicherlich Koriander und Cumin (Kreuzkümmel) und auch Zimt und Muskat scheinen mir weit verbreitet, während allein schon wegen der Kosten Safran und Rosenknospen eher selten in die Mischung wandern dürften. Bestimmt gibt es auch regional Unterschiede, die mich – falls darüber jemand gut Bescheid weiß – sehr interessieren würden.
Ob nun kleine Abwandlungen gemacht werden oder nicht: das Ergebnis dieser frisch gemahlenen Gewürzmischung ist jedenfalls unschlagbar und mit nichts gekauftem vergleichbar, das ich bisher in der Hand hatte.
Wofür wird Garam Masala verwendet?
Indisch zu kochen ist so komplex wie vielfältig. Garam Masala bedeutet so etwas wie “heiße / warme Gewürze / Zutaten”. Mit “garam” (heiß / warm) ist das “masala” (Gewürz/Mischung) näher bezeichnet und die sehr “warmen” Gewürze wie Zimt, Anis, Muskat usw. zahlen genauso darauf ein, wie die Verwendung in der Küche. “Garam Masala” wird in sehr vielen, wenn nicht den meisten herzhaften indischen Gerichten verwendet. Es schafft die interessante, vielfältige Grundwürzung diverser Curries, wiederum sicherlich mit der ein oder anderen Variante und oftmals mit der Ergänzung von Chili. Persönlich gebe ich es auch gerne an Chai Tee oder in vorsichtiger Dosierung an Porridge, Süßspeisen oder Kompott.
Die Inspiration: Das Dishoom Cookbook
Der Anlass für mich, mein Garam Masala selbst zu machen, war das Rezept für schwarzes Dal im Dishoom Kochbuch “From Bombay with love”. Ich hatte mir das Buch in diesem Jahr bestellt und wegen der vielen Reise-Eindrücke und Tipps aus Bombay voller Fernweh wieder weggelegt. Zu Weihnachten kam es nun wieder heraus und ich habe ein paar Rezepte ausprobiert. Allen voran das Garam Masala, das im Buch nicht nur für das Black Dal, sondern zum Beispiel auch für das Chicken Ruby verwendet wird. Wer einmal in London (oder auch Manchester, Edinburgh oder Birmingham) ist, sollte sich einen Besuch in einem der “Dishoom” Restaurants übrigens nicht entgehen lassen.
- Dishoom Share The Secrets To Their Much Sought-After Bombay Comfort Food The Bacon Naan Roll
- Black Daal
- Chicken Ruby And Lamb Raan
- Along With Masala Chai
- Coolers And Cocktails
Letzte Aktualisierung am 12.08.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Was indische Kochbücher angeht: sehr gut ist auch “Indien. Das Kochbuch: Die Bibel der indischen Küche“, momentan allerdings offenbar nur noch in der englischen Version verfügbar.
Garam Masala Gewürz
Indisches Garam Masala Gewürz selbst machen
Zutaten
- 1 Kapsel schwarzer Kardamom
- 4 Nelken
- 5 g schwarzer Pfeffer
- 2 Zimtstangen groß
- 10 g Koriandersamen
- 5 g Cumin ganz
- 4 g Fenchelsamen
- 2 Sternanis
- 1 Lorbeerblatt
- 3 g Rosenknospen getrocknet
- 1 TL Muskatnuss frisch gerieben
- 1 TL Safranfäden
Anleitungen
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Alle Zutaten bis auf die Rosenknospen, die Muskatnuss und den Safran auf einem Backblech verteilen und bei 50°-60° Ober- und Unterhitze 2,5 Stunden im Ofen heiß stellen.
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Die harten Enden der Rosenknospen entfernen, die Muskatnuss reiben und zusammen mit den Safranfäden nach den 2,5 Stunden mit zu den restlichen Gewürzen geben.
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Den Ofen ausstellen und weitere 30 Minuten im warmen Ofen erkalten lassen.
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Die Gewürze in einem Mörser oder einem starken Blender (z.b. Thermomix) zu einem feinen Pulver verarbeiten.
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In einem geschlossenen Gefäß aufbewahren und in den nächsten Wochen verbrauchen.
Rezept-Anmerkungen
Optional können auch noch Macis Blüte (2g) und Mohnsamen (10g) mit im Gewürz verarbeitet werden.
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