Die Sfogliatelle prägen das kulinarische Stadtbild von Neapel ebenso wie die Pizza. Entkommt man den süßen gebackenen Verlockungen hier ohnehin schwerlich – lachen einen die zum Beispiel mit Ricotta gefüllten Teigtaschen aus unzähligen Cafés goldgelb und knusprig an – da lässt sich nicht nein sagen, schon gar nicht bei regnerischem Wetter. Unsere Mission hier in Italien ist ja zum Glück eine kulinarische, geht es doch am Samstag weiter in den Süden, mit Opentrips ein Kochbuch Kochen, Schreiben, und Fotografieren. Also nichts wie rein in eine der traditionellsten Konditoreien hier in Neapel: Scaturchio an der Piazza San Domenico Maggiore.
Bereits seit 1905 wird in dieser Konditorei die süße Tradition gepflegt und die aufwendigen Gebäcktaschen nach altem Rezept zubereitet. Das wiederum geht etwa 400 Jahre auf eine Nonne zurück, die die Maßeinheiten für ihren Kuchen wohl etwas fehl dosiert und darauf hin zum Wohle aller heutigen Neapolitaner ein wenig experimentiert hatte. Der Blätterteig wird kunstvoll aufgefächert und liegt nicht übereinander, die klassische Füllung besteht aus Ricotta und Orangenblüten oder auch etwas frisch kandiertem Zitronat.
Die in Rum getränkten Babà und die auf deren Basis gezauberten verzierten Savarin sehen nicht minder betörend aus, ein paar Tage Neapel bleiben ja zum Glück noch übrig..