Sonst habe ich ja immer ein bisschen schlechtes Gewissen, dass ich mit meinen Posts nicht so schnell hinterher komme, wie ich es gerne würde. Heute ist das anders. Ich leider unter akuter Kamera-Entzugs-Trauer (seit meine liebste Canon mir nämlich gemeinster Weise auf der Rückreise meines wunderschönen Argentinientrips gestohlen wurde, ich fühle mich etwas amputiert) – und kann momentan keine Bilder machen. Ich bemühe mich redlich, bald wieder ausgerüstet zu sein natürlich – so lange gibt es vorhandenes (Bild)-Material, ist ja auch nicht schlecht. Und Ihr erinnert Euch – das Wien-Wochenende ist noch nicht komplett verarbeitet.
Der Abend im Kontrapunkt war sicher eines der Highlights bei meinem Wien-Aufenthalt. Wer einen schönen Abend mit wirklich tollem Essen, sehr nettem und kompetenten Service und einer schönen Weinauswahl sucht, der wird hier fündig. Wer noch dazu Wert auf entspannte Atosphäre legt, die dazu verleitet die ganze Nacht sitzen zu bleiben – der muss hier unbedingt mal vorbei schauen! Wir kommen mit Sicherheit wieder.
Bedenkt man, dass wir drei ein eher komplizierter Gäste-Haufen waren, muss man sowohl Küche als auch Service eigentlich für ihre Freundlichkeit, Flexibiliät und alles drum rum noch einen extra Preis verleihen. Meine Freundin (wir waren teils vegan unterwegs, schon im Tian wer sich erinnert) hatte schon vorher per Email angefragt ob eine vegane Variante des Menüs wohl möglich wäre. Eine Speisekarte gibt es im Kontrapunkt nämlich nicht – das Menü wechselt jeden Tag, ist eine Überraschung und selbstredend marktfrisch. Mit Fokus mehr auf Fisch, als auf Fleisch. Vegan war also möglich, kriegen wir schon. Fein, nichts wie hin.
Das Kontrapunkt hat zwei Räume zum Speisen und eine Terrasse im Innenhof (die wegen Winter natürlich ausgefallen ist in unserem Fall). Die gediegene aber unaufgeregte Atmosphäre vorne mit hohen Decken und Bar ist sehr einladend – mein Favorit war aber der kleinere Teil vom Gastraum, direkt in der offenen Küche. In Küchen ist es sowieso am schönsten und ich bin immer begeistert zu sehen, wie das, was später auf dem Teller liegt entsteht. Für die Fotos war das da nicht soo ideal mit eher schummrigem Licht – aber irgendwo muss man ja die Abstriche machen, für so einen tollen Abend gerne auch verwackelte Bilder.
Wir hatten also jeder fünf Gänge. Einmal vegan, einmal nur mit Fisch, einmal mit Fisch und Fleisch (wobei sich der Fleischanteil ohnehin in Grenzen hielt). Super frische, raffinierte Küche, die von ihren hochklassigen Zutaten lebt. Der Salat zum Start war ebenso herrlich wie der Pulpo-Salat und die darauf folgenden Jakobsmuscheln. Vom Adlerfisch haben wir glaube ich noch Tage geträumt und vom Strudel zum Dessert erst!..
Auch die vegane Variante sei sehr positiv erwähnt. Es gab nicht nur “Beilagen-Küche” sondern im Teig gebackenes Thaibasilikum, Seidentofu und allerlei andere (wirklich leckere!) Gänge. Wann kommt es schon mal vor, dass jemand seinen veganen Teller vor den Tischnachbarn verteidigen muss?
Auch die wirklich gute Preis-Leistung ist hervorzuheben: 3-6 Gänge zwischen knapp 30 bis knapp 50 Euro.
Kontrapunkt
Windmühlgasse 20/52
1060 Wien
Tel.: +43-1-586-48-88
4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo Annette,
interessant! Einen schönen Blog hast Du hier.
Und ich habe ihn eben erst entdeckt!
Ab sofort werde ich hier öfter mal aufschlagen ;-)
Mit leckerem Gruß, Peter
ich freue mich, danke schön :)
liebe Grüße, bis spätestens in Berlin!
*annette
Mein Beileid zur gestohlenen Kamera, liebe Annette… :(
Wie war denn Argentinien? Warst du so angetan wie ich? Ich liebe dieses Land, war schon zig Male da! Herrlich, herrlich, von Nord bis Süd!
Der längst fällige Post dazu auf meinem Blog lässt immer noch auf sich warten… ich erwarte jedoch eine baldige Ergänzung deiner “auf Reisen” Rubrik ;)
Argentinien war sensationell schön. unglaublich beeindruckend die Landschaft am Fuße der Anden in Mendoza. Weinernte – toll, ganz toll. Ich bin gespannt auf deinen Bericht – meiner folgt auch :-)
lg *annette