Rezept für Rhabarber Crumble mit Vanillestreuseln
Es gibt Dinge, die probiert man immer wieder mal und wird trotzdem nicht recht glücklich damit. Und jedes Mal überkommt einen die Frage, woher eigentlich der Hype kommt. So ging es mir mit “Crumble” aller Couleur immer: ganz nett, aber was anderes wäre besser. Schön, dass man sich noch überraschen lassen kann. Als ich dieses Rhabarber Crumble Rezept hier ausprobiert habe, war ich nämlich so schwer begeistert, dass mich meine eigene Begeisterung darüber überrascht hat, und das passiert nicht so oft. War das gut! Na gut, zugegeben, das Rezept ist nicht von mir. Sondern von Sascha Kemmerer aus dem Ifen Hotel Kleinwalsertal. Er hat sich seine 18 Punkte Gault Millau und den langjährigen Michelin Stern nachgewiesenermaßen nicht mit Crumble verdient – auch wenn dieser Crumble hier für mich definitiv der Abschluss eines perfekten Menüs wäre.
Wer die Erklärung zum Rezept lieber von ihm im Video sehen statt von mir abgetippt lesen möchte -> hier entlang auf Facebook zum Früchte Frick bitte.
>> direkt zu RezeptWas ist eigentlich Crumble?
Das Krümel-Monster wäre begeistert, gibt es dieser ursprünglich amerikanischen bzw. englischen Nachspeise doch ihren Namen. Nichts anderes als mit Streuseln überbackene Früchte, die vorher zerkleinert und oft als Kompott gekocht werden – und hier ist die Varianz sehr groß. Dass etwas Puddingpulver ein echter “life-hack” im Crumble ist, beweist das unten stehende Rezept übrigens auch. Dazu passt meist hervorragend Vanilleeis, oder wie hier halbsteif geschlagene Sahne – oder natürlich beides.
Früchte für den Crumble
Das schöne am Crumble ist, dass er in jede Jahreszeit passt – abhängig davon, welche Früchte gerade Saison haben. Zwetschgen oder Kirschen mag ich sehr gerne, oder eben den Rhabarber im Frühling. Alle Früchte mit merklicher Säure eigenen sich m.E. besonders gut, weil mit ihnen eine charmante Balance zwischen den süßen Streuseln und dem warmen, noch leicht säuerlichen Kompott entsteht. Im Rezept hier sind neben dem Rhabarber auch noch Himbeeren – die nicht nur der Farbe, sondern auch dem Geschmack gut tun.
Zwei oder drei kleine Abwandlungen zum Originalrezept habe ich vorgenommen und diese unten gleich mit eingearbeitet.
Rhabarber Crumble mit Vanillestreuseln
Weltbestes Rhabarber Crumble Rezept von Sascha Kemmerer
Zutaten
Rhabarberkompott
- 400 g Rhabarber
- 40 g gefrorene Himbeeren
- 80 g Zucker kann variieren, je nach dem wie sauer der Rhabarber ist
- ½ Vanilleschote längs aufgeschnitten
- 40 ml Traubensaft
- 40 ml Weißwein
- 1 ½ EL Puddingpulver
- ½ Bio-Zitrone Saft und Abrieb
- 4 cl Rum
Vanillestreusel
- 100 g Mehl
- 60 g Zucker
- 1 Pck Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Zimt
- 60 g flüssige Butter
Außerdem
- 2 EL Butter für die Form
- 3 EL gemahlene Nüsse oder Semmelbrösel für die Form
- 200 ml Sahne halbsteif geschlagen
Anleitungen
Rhabarber-Kompott
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Für das Kompott den Rhabarber schälen und in ca. 1cm große Stücke schneiden.
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Zucker hellbraun in einem Topf karamellisieren, mit dem Traubensaft und dem Riesling ablöschen und langsam vom Boden los kochen. Die Himbeeren, Vanille und Zitrone hinzugeben.
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Das Puddingpulver in etwas kaltem Wasser anrühren und das Kompott mit dem angerührten Puddingpulver schön sämig binden.
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Die Himbeeren sollen komplett verkochen und den gebundenen Karamellsud schön rötlich färben. Am Ende den Rhabarber unterrühren und ggf. mit Rum abschmecken.
Streusel
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Alle trockenen Zutaten miteinander in einer Schüssel vermengen und nach und nach die flüssig Butter einlaufen lassen bis schöne, feine Streusel entstehen. Wer dickere Streusel bevorzugt, steuert sie die Konsistenz mit ein paar Tropfen Wasser.
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Eine Auflaufform großzügig buttern und mit gemahlenen Nüssen oder Semmelbröseln ausstreuen. Das Rhababerkompott einfüllen und mit reichlich Streuseln bedecken.
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20 Minuten bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen backen, das die Streusel goldbraun sind.