Ein thailändischer Salat mit grüner Papaya, den ich liebe: Som Tam
Som Tam ist eines meiner liebsten asiatischen Gerichte. Den Fehler, ihn in Thailand „spicy“ zu bestellen, habe ich allerdings nur ein Mal gemacht. Was so harmlos aussieht, hat es nämlich in sich: Der Papayasalat wird in den thailändischen Straßenküchen für unseren Gaumen extrem scharf gegessen. Wer ihn selbst zubereitet, kann sich ein wenig an die persönliche Schärfe-Schmerzgrenze herantasten.
Woraus besteht Som Tam und wo kommt der Salat genau her?
Som Tam zählt zu einem der beliebtesten Gerichte aus Thailand. Ursprünglich kommt der Salat aus Laos. Übersetzt bedeutet “Som” sauer und “Tam” stampfen oder zerstoßen. “Tam” bezieht sich dabei auf die Zubereitungsweise des Salats: Hergestellt wird er in einem großen Mörser. Übrigens: Der Papayasalat vereint die vier Geschmacksrichtungen der thailändischen Küche – Süße (dank Palmzucker), Säure (dank Limetten), Schärfe (dafür sorgen Chilischoten) sowie ein salziger Geschmack, für den die enthaltene Fischsauce verantwortlich ist. Man ahnt zurecht, dass Som Tam eine echte Geschmacksexplosion ist, und ein Salat, der wirklich Spaß macht.
Hauptzutat dieses Gerichtes sind grüne, unreife Papayas. Bohnen, Tomaten und geröstete Erdnüsse sind weitere Bestandteile. In Thailand findet man den Som Tam in allen Variationen. Auch gerne mal mit Krebsen, die dann mit Schale zuerst in den Mörser und dann in den Salat kommen. Den allerbesten Papayasalat gegessen habe ich in Bangkok auf dem Night Market in der Sukhumvit Soi 38.
Hier kann man die Zutaten für den Papayasalat kaufen
Bei der grünen Papaya für diesen Salat handelt es sich tatsächlich um die gleiche Papaya-Frucht wie die, die wir als reifes Obst in Orange mit schwarzen Kernen kennen. Die grüne Papaya wird unreif geerntet und ist hier nur als Flugware erhältlich. Man findet sie im Asia-Laden und sollte beim Kauf darauf achten, dass sie wirklich fest und möglichst frisch ist. Die Schlangenbohnen findet man ebenfalls im Asia-Laden.
Wenn man schon im Asia-Laden einkauft: Zum Papayasalat passt ganz wunderbar eine Flasche Chang, also thailändisches Bier. In Thailand gibt es zum Durst- und Schärfelöschen übrigens gleich die 0,6-Liter-Flaschen.
Som Tam – grüner Papayasalat
Thailändischer Papayasalat: Tom Sam
Zutaten
- 500 g grüne Papaya Gibts im Asia-Laden.
- 5 EL Erdnüsse
- 3 große Zehen Knoblauch
- 3-4 Thai-Chili-Schoten (oder mehr nach Geschmack und Schärfe-Toleranz)
- 100 g Schlangenbohnen
- 150 g Cocktailtomaten (oder kleine Thai-Tomaten)
- 3 EL getrocknete, kleine Shrimps Gibt es tiefgekühlt im Asia-Laden.
- 4 EL Fischsauce
- 2 EL Limettensaft
- 2 EL Palmzucker
- Außerdem: Limettensaft von ca. 2 Limetten und Fischsauce zum Abschmecken
Anleitungen
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Klassisch werden alle Zutaten für den Papaya-Salat in einem großen Mörser miteinander vermischt. Wer keinen sehr großen Mörser hat, stampft am besten die kleinen Zutaten miteinander und mischt die Masse anschließend in einer Schüssel mit den Papaya-Raspeln durch.
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Die grüne Papaya schälen, Fäden und Kügelchen in der Mitte entfernen und in lange dünne Streifen raspeln.
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Die Erdnüsse in einer trockenen Pfanne rösten, bis sie Farbe annehmen und beiseite Stellen.
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Die Chilischoten mit den geschälten Knoblauchzehen im Mörser zerreiben.
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Die getrockneten Shrimps zugeben und mit dem Stößel grob zerkleinern.
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Die Schlangenbohnen in mundgerechte Stücke schneiden und mit der Hälfte der Erdnüsse mit in den Mörser geben. Alles leicht zerquetschen, aber nicht zu Brei verarbeiten.
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Tomaten halbieren und im Mörser leicht zerdrücken, bis der Saft austritt.
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Mit Fischsauce, Limettensaft und Palmzucker würzen und alles vermischen.
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Jetzt in eine Schüssel umfüllen und vorsichtig mit den Papaya-Raspeln vermischen. Bei Bedarf nochmals mit Fischsauce, Palmzucker oder Limettensaft nachwürzen und mit den restlichen Erdnüssen anrichten.
Rezept-Anmerkungen
Alternativ könnte man den Salat natürlich auch als Hauptspeise essen. Dann reicht dieses Rezept für zwei Personen.
Letzte Aktualisierung am 13.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Dieses Rezept für Som Tam findet sich auch in meinem Kochbuch 100 Gerichte, die du gekocht haben musst, bevor du den Löffel abgibst. Eine Pflichtlektüre für jeden Foodie – es beinhaltet (wie der Titel verrät) insgesamt 100 Gerichte, die man im Lauf eines Lebens unbedingt einmal gekocht und gegessen haben sollte. Andere Gerichte im Kochbuch sind zum Beispiel Ceviche, Pulpo mit Paprika-Salsa und Röstkartoffeln oder Lamm-Tajine mit Datteln und Rosenknospen.
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Da ist er also! Habe lange auf diesen Post gewartet ;)
Ich habe tatsächlich noch nie Papaya-Salat gegessen, noch gesehen, und wundere mich selbst darüber. Hört sich aber sehr interessant an, danke für die Anregung!
Ist wirklich super, zugegeben beim ersten Mal der Authentizität halber vielleicht beim Thailänder des Vertrauens probieren ;)
*annette